Brunsbüttel (rd) Acht Migrantenfrauen fuhren ohne Männer und Kinder mit der Elbefähre zu einem Ausflug nach Cuxhaven. Dort
unternahmen sie mit der kleinen Personenbahn eine Stadtrundfahrt und einen Einkaufsbummel.
Ohne Männer und Kinder? Haben sich die Frauen, die in Brunsbüttel Asyl gefunden haben, schon so weit in deutsche Gebräuche
integriert, dass sie die Fahrt ohne Männer unternehmen durften? Die Idee für die Fahrt entstand während des Frauen-Infotreffs am Mittwoch des Vereins Brunsbüttel hilft. Der Treff wird von den
Migranten nur „Café“ genannt. Die studierte Neurologin Seba Manna erkundigte sich, wie sie mit einem Schiff von Brunsbüttel aus einen Ausflug machen könne. Im Nu schlossen sich diesem Wunsch
weitere Frauen an. Helga Böseke vom Verein Brunsbüttel hilft unterstützte sie und half, die Idee umzusetzen. Und so begann für die Migrantenfrauen ein erinnerungsreicher Tagesausflug, an dem alle
reichlich Spaß hatten, an dem viel gelacht und gescherzt wurde. Selbstverständlich entstanden viele Fotos von der Reise, die den an Land Verbliebenen und den Angehörigen in der Heimat zugesandt
wurden. Mit mitgebrachten üppigen Essenspaketen gab es am alten Wasserturm in Cuxhaven ein ausführliches Picknick. Nach der Besichtigung der Ausstellung für deutsche Auswanderer am Steubenhöft
und der Rückreise nach Brunsbüttel endete ein informativer Tag.
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