Brunsbüttel (fan) Die Unternehmer der Region sehen in der Integration von Flüchtlingen große Chancen für
die mittelständische Wirtschaft.
Der Flüchtlingsstrom lässt auch die Brunsbütteler Unternehmer nicht kalt. Aus diesem Grund habe man sich
zu einem Treffen im vergangenen Jahr zusammentelefoniert, sagte Jens Magnussen. Daraus ist mittlerweile ein regelmäßiges Treffen geworden. So fand in den Räumen von Magnussens Unternehmen am
vergangenen Mittwoch das dritte Frühstück mit knapp zehn Klein- und Mittelständlern aus den verschiedensten Branchen statt. Auch der Unternehmensverband Westküste war dabei.
Wiederum ging es um die Frage, wie die regionale Wirtschaft vom Flüchtlingsstrom profitieren kann.
Insgesamt seien viele Unternehmen offen gegenüber Einstellungen von Flüchtlingen, sagt Magnussen - ob vorerst für ein Praktikum oder für eine Ausbildung. „Der Wunsch nach einer Ausbildung von
Flüchtlingen ist vorhanden“, bestätigte Tischler-Obermeister Torsten Stabenow aus St. Michaelisdonn. Hürden seien jedoch die Sprache und das fehlende Wissen der Unternehmer über die Qualifikation
von Flüchtlingen in der alten Heimat.
Nach Aussagen von Magnussen fördert das Land im Fall einer Ausbildung von Flüchtlingen die notwendigen
Sprachkurse. Das bestätigte am Mittwoch auch Staatssekretär Dr. Frank Nägele aus dem Kieler Wirtschaftsministerium. Nägele saß auf Einladung von Magnussen beim Treffen der Unternehmer mit am
Tisch, um sich ein Bild zu machen. Der Staatssekretär appellierte an die regionale Wirtschaft, Flüchtlinge einzustellen. „Das ist ein ungeahntes Potenzial. Es wird sich hinterher für die
Unternehmen auszahlen“, zeigte sich Nägele überzeugt. Er lobte in diesem Zusammenhang die Initiative der Brunsbütteler Unternehmen dafür, sich mit dem Thema konkret
auseinanderzusetzen.
Es wird auch nicht das letzte Frühstück der Brunsbütteler Unternehmer gewesen sein. „Es ist wichtig, dass
jeder für sich über die eigene Branche hinausschaut und wir untereinander Kontakt halten“, sagte Magnussen.
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