Flüchtlingsfrauen feiern Tradition im Integrationscafé

Zum Abschied erhalten alle Frauen nach dem Nourouz-Fest Blumen zur Erinnerung

Brunsbüttel (rd) Flüchtlingsfrauen begingen das Nourouz-Fest im Integrationscafé des Vereins „Brunsbüttel hilft“. Unterstützt wurden sie von Flüchtlingskoordinatorin Julia Heyer und ehrenamtlichen Helferinnen.
Mehr als 300 Millionen Menschen feierten gerade weltweit das Neujahrs- und Frühlingsfest Nourouz. Die wörtliche Übersetzung dieses Begriffs lautet „neuer Tag“ und kommt aus dem persischen Kulturkreis. Dort feierte man seit Beginn der Antike, circa 800 vor Christus, mit dem astronomischen Frühlingsbeginn das Ende des Winters und den Beginn des neuen Jahres. Konkret wird der Nourouz auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, dem Kaukasus, Zentralasien und Teilen des Nahen Ostens gefeiert. In den einzelnen Regionen und Ländern hat das Fest unterschiedlich starke Bedeutung. Auch das Wort selbst wird in den verschiedenen Sprachen und Kulturen unterschiedlich ausgesprochen: Nourouz, Newroz, Norus oder Nowruz. Dazu kommt, dass der Tag in den verschiedenen Ländern entweder am Montag, Dienstag oder Mittwoch begangen wird. Man trifft sich in der Nacht vor Nourouz im Freien und springt über loderndes Feuer. Das Überspringen des Feuers soll Glück und Lebensfreude für das neue Jahr bringen und alles Alte und Negative zurücklassen.
Einige Deutsche, die sich für das uralte Kulturfest interessierten, kamen jetzt in Brunsbüttel zum Nourouz-Fest, um mitzufeiern. Insgesamt nahmen mehr als 50 Menschen teil. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen. Es wurde zu persischer, arabischer und deutscher Musik getanzt. Kinder kamen mit Süßigkeiten und Spielen auf ihre Kosten. Zum Abschied erhielt jede Frau Blumen zur Erinnerung an einen wunderschönen Nachmittag.